Argentinien (Nov. 2024)

Argtentinien

San Antonio de Areco

In einer App finde ich den Hinweis zu eibner Gasfüllstation. Kurz vor Betriebsschluss füllen sie unsere Schweizer Gasflasche. Anschliessend kaufe ich im Claro eine SIM-Karte. Im Ort treffen wir zufällig einen Bauern mit typischer Gaucho-Mütze und Stiefeln. Er sprach Schwizerdütsch. Seine Grossmutter stammte aus Bern.

San Carlos des Bolivar

Unsere nächste Etappe führt uns nach Bolivar. Die Landschaft ist geprägt von Weizenfeldern, Rinder- und Pferdeweiden.

Unser Übernachtungsplatz liegt mitten im Dorf beim Schwimmbad. Nach dem Morgenspaziergang gibt esein leckeres Frühstück. Dann werden die Vorräte aufgestockt. 1 kg. Rindsfilet vom Mittelstück für umgerechnet CHF 10.- .

Lago Epecúen

Wir fahren auf der RN 65 Richtung Süden. LKW mit Getreide donnern nordwärts. Erstmals Diesel vom 65 l Zusatztank umpumpen. 1300 km ist die Reichweite des Tankvolumens. Unser Ziel ist der Lago Epecúen und die Ruinen der verlassenen Stadt. Sie war in den 1950er bis 1970er Jahren ein beliebtes Touristenziel, bekannt für ihre heilenden Salzquellen und den hohen Salzgehalt des Sees. Doch 1985 wurde die Stadt nach starken Überschwemmungen von den Wassermassen des Sees überflutet und geriet in Vergessenheit. 2009 wurden die Ruinen wieder ersichtlich. Das grösste übriggebliebene Gebäude ist die Ruine des alten Schlachthofes. Abgestorbene Bäume und Flamingos säumen das Seeufer. Für uns ein ruhiger Übernachtungsplatz. Eine erfrischende Dusche aus dem Schweizer Armee-Wassersack rundet den Tag ab.

Südwärts fahren wir um die Industriestadt Bahia Blanca. Strassen wie in Indien oder Mozambique. Der Landy wiehert ovr Freude, der Fahrer weniger….Unterwegs werden wir durch den Lebensmittel-Checkpoint durchsucht. Zwei Pfirsiche werden beanstandet. Das Rinderfilet hinter dem Fahrersitz bleibt unbemerkt. Am Lago Parque «la Salada» finden wir einen schönen ruhigen Übernachtungsplatz. Dachten wir. Umparken, als die Partyclique anrauschte. Um 01:00 Uhr kracht und blitzt es. Wolkenbruch mit heftigem Regen. In kürzester Zeit ist unsere Wiese unter Wasser. Tiefer Matsch in der Fahrrinne. Umparken. Geländegang (low gear) eingeschoben und der Landy wühlt sich mit Bravour durch den Pflotsch. Eine Stunde später dreht ein Pick-up Pirouetten und sliedes im Matsch. So viel zum ruhigen Übernachtungsplatz.

Felsenpapageien

Wir sind in Patagonien angekommen. Nur noch alle 20 Minuten ein Fahrzeug auf der RN 3. Statt Getreidefelder jetzt Pampa mit Rindern und Pferden. Wir fahren in Videma über den Rio Negro Richtung Küste. In den Klippen der Sandsteinfelsen nisten rund 36’000 Felsenpapageien. Die anderen Locals geniessen den Mate-Tee und spielen Flachteller-Boule. C’est la petite difference – claro!

Um 05:35 Uhr ist Sonnenaufgang. Da fliegen die Papageien auf die Stromleitungen, um das Gefieder aufzuwärmen. Sind alle da? Ja, 36’000! Der Abflug zurück auf den Balkon vor der Felsenhöhle zum sünnele, während dessen wir frühstücken.

Playa des Conchillas

Weiter duch die Pampa, RN 3. Sicht bis an den Horizont. Am späteren Nachmittag kommen wir an der Playa des Conchillas, dem Muschelstand, an. Wir stellen uns in den Windschatten der Tamarisken. Es gibt eine feine Rösti, garniert mit zwei Spiegeleiern, zum Nachtessen.

Halbinsel Valdes

Immer noch weiter auf der RN 3… Links und rechts der Strasse Pampa! Aber über uns die schönsten Cumulis. Da schlägt das Herz des Segelfliegers höher. Unzählige Stunden segelte ich unter diesen Wolkenstrassen dahin. Tempi passati; jetzt ist Reisen angesagt. Im Infocenter des UNESCO Naturerbes der Halbinsel Valdes erhalten wir angaben, welche Schotterpisten zu welchen Küstenabschnitten führen. Wann Flut ist und wo welche Tiere anzutreffen wären. Zunächst fahren wir nach Puerto Pyramides, wo wir im Windschatten einer hohen Düne übernachten.

Kurz vor Sonnenaufgang stehen wir auf. Das Frühstück wird auf später verschoben. Wir wollen zur Flut um 08:00 Uhr in Caleta Valdes sein.

Hier pflömmen Seeelefanten, am Strand. Sie werden bis zu 6 Meter lang und 4000 kg schwer. Acht Orcas schwammen in der Brandung. Die Alten instruieren vermutlich die Jungen, wie Seeelefanten Babys auf dem Strand gejagt werden. Magellan-Pinguine, rund 46’000 Paare brüten an den Küsten Patagoniens.

Bis am späteren Nachmittag sind wir 200 Km Schotterpiste und Wellblech gefahren. Ein herrlicher Tag neigt sich dem Ende zu.

error: © by landy-2-xplore.com