11. Sept. 2017 / Wolgograd – Astracha; 460 Km. Wir stehen um 5:15 Uhr auf und fahren um 6:00 Uhr los. Wir müssen zuerst 50 Km durch die Stadt fahren, was wir vor dem grossen Morgenverkehr, der gegen 8 Uhr zunimmt, locker schafften. Wir fahren durch die Steppe der Wolga entlang. Rinderherden gehen zur Tränke ans Wolgaufer. Am Stadtrand von Astrachan tanken wir Diesel und fahren anschliessend ins Zentrum zum Hotel. Wir besuchten auch hier den historischen Stadtkern, den Kremel. Zum Nachtessen wurde im „deutschen“ Bierhaus ein ordentliches Mass Bier und ein Stück Fleisch aufgetischt.
12. Sept. 2017 / Astrachan – Kaspisches Meer; 250 Km. Von Astrachen fuhren wir in 3 Stunden zur Grenze Russland / Kasachstan. Die Abfertigung in Russland verlief speditiv. Die Einreise dauerte etwas länger, da auch der Landy gescannt wurde.
Kategorie: Russland (Sept. 2017)
Wolgograd (Sept. 2017)
9. Sept. 2017 / Rogoshyn – Wolgograd; 215 Km. Kurz vor Wolgograd – das von 1925 – 1961 Stalingrad hiess, besuchten wir den Soldatenfriedhof „Rossoschka“. Hier kämpfte die 6. Armee der deutschen Wehrmacht unter General Paulus erbittert gegen die russische Armee und wurde vernichtend geschlagen (Kessel von Stalingrad). Hauptziel Hitlers war der Zugang zum Erdöl am Kaspischen Meer. Zudem befanden sich in Stalingrad Fabriken, die Panzer und Kanonen produzierten. Gegen 1 Mio. Soldaten und Zivilisten starben. So viele Menschen, wie Wolgograd heute Einwohner hat. Die Stadt wurde von der deutschen Luftwaffe den Erdboden gleich gemacht. Heute erstreckt sich die Stadt über 60 Km auf dem rechten Ufer der Wolga.
10. Sept. 2017 / Wolgograd. Wir besuchen den Mamjew Kurgan, den strategisch wichtigsten Hügel der Schlacht um Stalingrad. Heute ist hier eine Gedenkstätte mit der „Mutter Heimat“, der grössten Betonfigur der Welt (86 Meter hoch).
Moskau -> Wolgograd (Sept. 2017)
7. Sept. 2017 / Moskau – Bolschaja Lipowiza; 460 Km. Nochmals 60 Km Autobahn aus Moskau heraus. Wir fahren südwärts. Da beginnt die russische Weite. Riesige Sonnenblumenfelder, Birkenwälder und Wiesen. Am Strassenrand bieten die Bauern nun Sonnenblumenöl und Honig an. Wir geniessen die Fahrt. Nach Ivan Rebroff und Tschaikowsky ertönt ABBA aus unserer Music-box. Wir stehen auf einer Wiese hinter einem neu erbauten Hotel. Der Besitzer ist Armenier. Entsprechend gibt’s Spezialitäten aus seiner Heimat.
8. Sept. 2017 / Bolschaja Lipowiza – Rogoshyn; 300 Km. Wir fahren weiter nach Süden Richtung Wolgaebene. Die Strasse wird schlecht. Schlaglöcher und tiefe Fahrrinnen, verursacht von den überladenen Lastwagen. Je weiter weg von Moskau, desto schlechter die Strasse. Moderne LKWs wie MAN und Scania begegnen uns eher selten. Meistens sind es KAMAZ, aus den 80er Jahre. Die Trucks stinken und qualmen wie der grösste Köhlerhaufen im Entlebuch. Unterwegs verlassen wir die Überlandstrasse und fahren in ein kleines Dorf, Rogoshyn.
In Rogoshyn campen wir auf dem örtlichen „Fussballplatz“. Im Dorfladen, der parktisch alles hatte für den täglichen Bedarf, kauften wir Brot, Joghurt und Früchte ein. Bei uns zu Hause gibt’s Männerchöre – hier Kosaken-Gruppen. Sie luden uns zu einem kleinen Imbiss ein (Wurst, Speck, Auberginen, Käse, Tomaten, Schnaps etc). Russische Lieder wurden von den Frauen und Kosaken gesungen. Anschliessend fand die Kosaken-Taufe statt. Ein Plastik-Becher voll Wodka wurde auf den Kosaken-Säbel gestellt. Der Kandidat mussete den Becher leertrinken – das Tempo gab der Kosake durch das Hochheben des Säbels vor……
Moskau (Sept. 2017)
4. Sept. 2017 / Derbrovezeh – Moskau; 400 km. Wir fahren rund 9 Std. auf Überlandstrassen Richtung Moskau. Russland ist gigantisch; Moskau ist riesig. Wir fahren 36 Km auf der Ringstrasse, einer 10-Spurigen Autobahn. Anschliessend weitere 6 Km ins Zentrum auf den Campingplatz mitten im Stadtpark Sokolniki. Der Fahrstil der Moskauer ist sehr hektisch und aggressiv. Überholt wird links und rechts. Jede kleinste Lücke wird genutzt um „Spurhüpfen“ zu betreiben – meist ohne Blinker. Unfälle sind an der Tagesordnung. Da ist sehr defensives Fahren unsererseits angesagt. Dann wieder Stau und Schritttempo. Mit dem Landy tuckern wir im 1. Gang bei 900 Touren im „stop and go“-Modus. Ein Alptraum wäre, die falsche Ausfahrt zu erwischen. Das kann schnell passieren, da die Beschilderung in krillischer Schrift ist. Unser Navi funktioniert nicht, da die „open street map“ fehlt. Wir helfen uns mit einer App, das wir auf das iPad geladen haben.
5. Sept. 2017 / Moskau. Moskau hat 14 Mio. registrierte Einwohner. Wir verschaffen uns einen Überblick im Zentrum und besuchen den Roten Platz, das Kaufhaus GUM und architektonisch interessante U-Bahnstationen. Die Metro wurde 1935 eröffnet und ist die schönste der Welt. Baumaterialien sind Onix, Marmor und Achat.
6. Sept. 2017 / Moskau. Besuch des Kremels. Der Kremel ist heute der Regierungssitz. Früher war er Burghügel und später Residenz des Zaren. Entsprechend wurden auch prunkvolle, orthodoxe Kathedralen innerhalb der Kremelmauern gebaut. Anfang 18. Jh. wurde der Regierungssitz nach St. Petersburg verlegt.
Von Riga nach Moskau (Sept. 2017)
1. Sept. 2017 /Riga – Pskov; 250 km . Von Riga fahren wir über die E 77 zur Grenze nach Russland in die Region von Pskov. Der Grenzübertritt hier ist freundlich und effizient. Die Beamten helfen die kyrillischen Formulare auszufüllen. Zuerst erfolgt die Passkontrolle, dann der Zoll für das Fahrzeug. Ein Formular pro Person und eines für das Fahrzeug; bei der Ausreise müssen die Papiere wieder abgegeben werden. Nur zwei Stunden dauerte die Abfertigung. Unmittelbar nach der Grenze kann die russische Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. In einem Bürogebäude hat eine Dame alle möglichen Daten des Fahrausweises, Passes und des Fahrzeugausweises erfasst. Zudem muss der Landy noch eine russische MFK-Bescheinigung haben. Die Prüfung des Fahrzeuges erfolgte durch einen Blick aus dem Bürofenster im 1. Stock. Doch, es ist ein Defender – Strassentauglichkeit und Sicherheitsaspekte interessierten eher nicht. Mit 4700 Rubel (CHF 75.-) ist der Landy Haftpflichtversichert. Wir fahren zum Campground in der Nähe der grösseneren Stadt Psov. Das Gelände ist das Erholungszentrum „Lukomorje“ unweit des Dorfes Petschory. Am Samstag besuchen wir Psov. Die Kathedrale der Orthodoxen hat zahlreiche Ikonen. Die historischen, weltlichen Insignien sind je eine Lenin- und Marxstatue. Auch Hammer und Sichel sind an älteren Gebäuden noch ersichtlich.
3. Sept. 2017 / Petschory – Derborvezeh; 400 km. Wir fahren durch Birkenwälder und an Wiesen vorbei. Die Häuser könnten aus dem Film „Doktor Schiwago“ sein – kleine, einfache Holzhäuser. Am Strassenrand verkaufen die Menschen Eierschwämme und Beeren um einen Zusatzverdienst zu haben. Wir campen auf einem Wiesengelände direkt an einem kleinen See.