25. – 27. Feb / Ranthambore – Agra, 220 Km; Uttar Pradesh
Agra ist wegen des Taj Mahal und des Roten Forts weltbekannt. Der Taj Mahal wurde vom Shah Jahan im 17. Jh. als Mausoleum für seine verstorbene Lieblingsfrau Mumtanz Mahal errichtet, die bei der Geburt ihres 14. Kindes verstarb. Das weisse Marmor-Mausoleum mit der gigantischen Kuppel steht im Zentrum der Anlage. Auch die Moschee mit den vielen Verzierungen und der persische Garten sind eine Augenweide.
Rotes Fort Der Grundstein wurde 15565 gelegt. Das Fort gilt als eines der herausragenden Bauten der Mogularhitektur. Die persischen Ursprünge sind offenkundig, wurden aber mit indischen Bauelementen verschmolzen.
28. Feb. – 3. März / Agra – Delhi, 180 Km; Uttar Pradesh
Das genaue Alter der quirligen indischen Hauptstadt kann nicht mit Sicherheit angegeben werden. Sie zählt zu den ältesten Städten der Welt und soll 5’000 Jahre alt sein. Gegenwärtig leben 26 Mio. Menschen hier, oder 11’000 pro Km2. Nur in Tokyo und Jakarta leben noch mehr Menschen.
In Delhi befindet sich der zweitgrösste Sikh-Tempel Indiens. Der Haupttempel befindet sich in Amritsar (Punshab). Der Tempel und das naheliegende Wasserbecken sind aus weissem Marmor kunstvoll gearbeitet. Gleich neben dem Tempel befindet sich eine grosse Gemeinschaftsküche und ein Speisesaal. Täglich bereiten Freiwillige eine Gratismahlzeit für 5000 Menschen zu. Finanziert wird das Essen durch Spenden.
Wir besuchten zudem Jama Masijd, die grösste Moschee Indiens. Sie beitet 25’000 Menschen Platz.
Anschliessend bummelten wir durch die Altstadt. Da laufen die Vorbereitungen für das morgige Fest. Am 2. März ist das Holi-Fest. Der Frühlingsanfang wird zum Vollmond von anfangs März gefeiert. Dies mit viel Wasser und Farbbeuteln, die auf alles geworfen werden, was sich bewegt. Die chinesischen Industriefarben sind nicht sehr Augen- und Hautfreundlich. Die Klamotten kannst du auch gleich in den Müll werfen. Die Naturfarben werden kaum mehr verwendet. Somit ziehen wir es vor, einen Ruhetag im Schatten zu verbringen und den Blog, den du soeben liest, nachzuschreiben.
4. März / Gurugram – Udam Singh Nagar, 190 Km.
Wir reisen auf unserer letzten Etappe Indiens gegen die nepalesische Grenze. Am 25. Dezember 2017 sind wir in Nordost-Indien eingereist. Nach 9 Wochen und 8’500 Km verlassen wir den Subkontinent. Eine spannende Zeit liegt hinter uns. Uns hat es sehr gefallen. Es war auch unsere 4. Reise durch Indien. Die Menschen waren sehr freundlich und winkten und lachten zurück mit einem „Namaste“ (Grussformel / etwa Guten Tag). Die vielen Ethnien und Bundesstaaten könnten verschiedener nicht sein. Alte Kulturen und historische Bauwerke wie Tempel, Königspaläste und Altstadtquartiere gaben unzählige Fotosujets und regten zum Nachdenken an. Die Tradition des Kastenwesens und der arrangierten Heiraten waren ebenso präsent. Die Menschen hatten Ordnung um ihre Häuser oder Blechhütten, aber auf den öffentlichen Grundstücken und Strassenränder war eine gewöhnungsbedürftige Ordnung anzutreffen…….Anders als in China, wo ganze Putzkolonnen zu Fuss die Strassenränder und Autobahnen reinigten. Indien ist eine Demokratie – China hat einen kommunistischen Staatsapparat. Der kommunistischen Partei gehören nur etwa 10 % der Bevölkerung an. Der Strassenverkehr hier in Indien war etwas gewöhnungsbedürftig. Auf der „Autobahn“ (4-Spurig Richtungsgetrennt) kamen Geisterfahrer entgegen. Ochsen zogen in ihrem Trott die überladenen Karren, Fahrradfahrer und Fussgänger gehörten ebenfalls ins Sortiment. Die Strassenqualität deckte ein breites Spannungsfeld ab. Ein Km-Stundenschnitt von 20 Km/h war oft angesagt.