Victoria-Ost I (Feb.-März 2019)

Australien – Viktoria Ost

25. Februar / 167 Km; Melbourne – Philipp Island
Am Morgen plauderten wir noch mit Glen und Wal. Die beiden fahren je einen Landy Defender 110 und haben den Kontinent auf allen erdenklichen Pisten und Wüstentracks durchpflügt. Am Abend waren wir auf Philipp Island bei den Pinguinen. Nach Sonnenuntergang zotteln die Pinguine vom Meer über den Strand zu ihren Nestern. Die Pinguine hier sind mit 40 cm die kleinsten Exemplare ihrer Gattung.

26. – 27. Februar / 113 Km; Philipp Island – Wilson Promontory

Wir fuhren nach Shallow Inlet und campierten in Bush im „Marine and Coastal Park“. Der Wilson Prom. (Nationalpark in Gippsland) wurde 1898 errichtet und ist einer der beliebtesten in Victora. Am folgenden Tag unternahmen wir bei schönsten Wetter eine kurze Wanderung vom Telegraph Saddle zum Mount Oberon (530 MM). Dies ist ein sehr beliebter Aussichtspunkt, da die herrlichen Strände überblickbar sind und der grosse Camping Platz im Tidal River nahe liegt.

Auf dem Weg zum Mt. Oberon lag wieder mal eine giftige Tigersnake auf dem Wanderweg und sonnte sich. Als wir 2 Meter entfernt zügig vorbeimarschierten, begnügte sie sich, ihren Kopf zu heben und kritisch zu beurteilen, ob wir den Sicherheitsabstand verletzen würden.

Zum Fotoshooting spazierten wir an den Squeky Beach und in die Whisky Bay.

28.Feb.-1. März / 95 Km; Wilson Prom. – Tarra-Bulga NP
Tarra-Bulga ist ein Juwel von Nationalpark versteckt in den Strzelecki Ranges. Klein und eher unbekannt im Vergleich zum Wilson. Die 3. Klassstrasse führt von Yarram kurvenreich dem Tarra River entlang durch den Bergwald. Der Urwald besteht aus mächtigen Mountain Ash Bäumen (Königs Eukalyptus), Farnbäumen und Myrtle Beeches. Der Ash Track und Fern Gully mit der Hängebrücke ist der Hammer und ist ein „must see“. Auf den lauschigen Campground waren wir beinahe die einzigen Camper.

1. März / 140 Km Tarra-Bulga NP – 90 Miles Beach
Leere Sandstrände ohne Badende und hinter den Dünen etwa 15 Gratis-Campgrounds in den Büschen sind beliebt als Durchgangsstation.

Bei den Campground Comments hat jemand geschrieben, dass dieser Platz nicht zu empfehlen sei, da morgens um drei Uhr sich ein Einbrecher am WoMo zu schaffen machte…..
Auf den Camp 2, wo wir eine Nacht verbrachten hatten wir Besuch von Landy-Fans. Francesca und Juan von Ecuador sind auf der Hochzeitsreise durch Australien und Europa. Sie fahren zu Hause ebenfalls Landys. Juan kauft welche zusammen und richtet sie her für den Wiederverkauf.
Morgen um vier Uhr hatten wir Besuch von den anderen Landy-Fans. Margrit und ich wurden wach ob der Geräusche. Die hinteren Arbeits-Scheinwerfer mit mega-viel Lux angeworfen. Blick raus, nichts zu sehen, keine Einbrecher. Alles normal. Kurz darauf hörten wir die Geräusche wieder. Es war Samba-Tanz auf dem Landy-Dach. Buuaahhh. An die Decke klopfen beeindruckte die Störenfriede nicht. Wir zogen die Decke über die Ohren und schliefen friedlich weiter. Am Morgen war die Analyse eindeutig. Anhand der „Hinterlassenschaften“ mussten es Possums gewesen sein. Possums gehören zu den Beutelsäugern und sind Nacht aktiv. Da sie gute Kletterer sind, leben sie oft auf den Bäumen.
Vermutlich waren die „Einbrecher“ auf Camp 9 ebenfalls harmlose Possums……


2.- 3. März / 240 Km 90 Miles Beach – Omeo

Wir planten auf den Offroad-Tracks über die Kreten des Alpine National Parks zu fahren. Diese Schotter-Pisten wurden errichtet zur Bekämpfung der Buschfeuer und bieten einzigartige Aussichten. Leider wurde die Region gesperrt, da Buschfeuer ausgebrochen waren und etliche Personen aus den Dargo High Plains evakuiert werden mussten. Die mächtige Cumuluswolke wurde von den Buschfeuern beheizt. Der Wilson Promontory mit Mount Oberson und den pittoresken Beaches wurde ebenfalls gesperrt wegen Bushfires.

Somit begnügten wir uns mit der nicht minder malerischen Great Alpine Road nach Omeo. Die ersten Siedler kamen 1835 hierher. Die ehemalige Goldgräberstadt hat heute nur noch 300 Einwohner und ist von lichten Eukalyptuswäldern und Weideland umgeben.

Da wir auf einem grosszügigen Campground am Bach standen und weit und breit keine Camper standen, entschieden wir uns für einen Ruhetag. Blogschreiben, News lesen, Wäsche machen und geniessen waren unsere Tagesbeschäftigungen.

4. März / 252 Km; Omeo – Corryong
Die Drittklassstrasse C543 führte durch Wälder und Alpweiden. Kaum ein Fahrzeug begegnete uns auf der Bergstrecke. Das Städtchen Corryong lebt von Rinderzucht und Forstwirtschaft und wurde literarisch im Gedicht von AB`Banjo`Paterson „Man from Snowy River“ verewigt. Paterson erzählt die Geschichte eines Viehtreibers und dessen Leben im Hochland. Der Autor, dessen Bild die 10 Dollarnote schmückt, traf 1890 Jack Riley, dessen Erlebnisse die Grundlage für das Buch waren.

error: © by landy-2-xplore.com