Neuseeland – Nordinsel
Ende Oktober flogen wir von Zürich mit einer Airbus 380, das grösste Zivilflugzeug mit einem Fassungsvermögen von 870 Passagieren, in 12 Stunden nach Singapur. Anschliessend weitere 9 Stunden Flug bis nach Auckland. Um Mitternacht, nach 24 Std. reisen, endlich in einem richtigen Bett in den Tiefschlaf gesunken.
2. November / 70 Km – Auckland – Wangaparoa
Wir haben einen kleinen Campervan gemietet. Wir fuhren zur Whangaparoa Halbinsel in ein Naturreservat, in dem campiert werden darf und wo man wunderbar wandern und baden kann. Übers Internet bezahlt man die Gebühr und erhält dann den Zugangscode für das Vorhängeschloss. Der Park ist eingezäunt um die Possums (Fuchskusu) und andere Nager fernzuhalten. Deshalb hat es hier unzählige Vogelarten (fliegende wie nichtfliegende. Kiwis haben sich hier angesiedelt). Am Samstag 3. November unternahmen wir eine längere Wanderung um die Halbinsel.
4. November / 240 Km Wangaparoa – Russell
Ein Höhepunkt von Northland ist die Bay of Islands. Eine kaum überschaubare Auswahl an Aktivitäten werden hier geboten. Aber auch historisch hat die Bay ihre Bedeutung. Hier wurde 1840 der Vertrag von Waitangi zwischen der Urbevölkerung und der britischen Krone geschlossen. Hier entstand die erste Siedlung der Europäer. In der Hochblüte lagen zahlreiche Walfangschiffe vor Anker. Sie waren bis zu einem Jahr auf See. Entsprechend ging bei den Seeleuten die Post ab, als sie Landurlaub hatten. Nicht umsonst hiess die Bay „Hole to hell“. Die französische Mission sah sich damals gezwungen eine Missionsstation und Kirche (die älteste Neuseelands) zu errichten um den Sündenpfuhl trockenzulegen.
6. November / 230 Km Russell – Cape Reigna
Cape Reigna ist das „Nordkap von Neuseeland“ mit einem Leuchtturm. Hier hat es auch einen lauschigen Naturcampground (DOC Tapututopu). Hier gingen die ersten Polynesier mit ihren Langboten um 1200 n.Chr. an Land. Diese Region ist für die Maori geheiligter Boden. Hier gehen ihre Seelen ins Meer und die Unterwelt, steigen dann wieder auf und werfen einen letzten Blick auf Aotearoa (Land der langen Wolke), bevor sie ins Land ihrer Vorfahren weiterziehen.
7. November / 225 Km Cape Reigna – Opononi
8. November / 105 Km Opononi – Dargaville
Im Waipoua Forest Park stehen die Kauri-Riesen. Vom Beginn der flächenmässigen Abholzung bis zum Ende der Kauri Industrie vergingen gerade mal 100 Jahre. Aus Wald wurde Weideland. Der Forest Park Wald wurde 1952 geschützt. Hier stehen restliche Bäume aus der Urzeit und somit einer der ältesten Wälder der Welt. Die Gattung Agathis australis ist etwa 190 Mio. Jahre alt und hat sich seit dem Jurazeitalter kaum weiterentwickelt. Heute lebende Bäume sind bis zu 3000 Jahre alt. Der älteste Baum Neuseelands heisst Te Matua Ngahere (Vater des Waldes) und hat einen Stammumfang von 13,8 Meter und 245 m3 Holz. Die Engländer rodeten diese Bäume und verwendeten die Stämme für Schiffsmasten. Sie waren Ast frei und sehr elastisch. Das Kauri-Harz wurde vor der Entwicklung des Kunstharzes für Holzlacke, Bodenbeläge und Klebstoffe verwendet. Unübertroffen bis heute ist der Lack für Musikinstrumente.
In Sümpfen wird heute noch nach Kauri Stämmen gegraben. Sie werden zu Möbel und Kunstgegenständen verarbeitet. Natürliche Wirkstoffe haben die dunkleren Strukturen hervorgehoben. Diese Stämme sind mit der Carbon-Methode auf rund 50’000 Jahre datiert worden.
9. November / 45 Km Dargaville – Matakohe
Hier haben wir das sehr sehenswerte Kauri Museum besucht. Eine beeindruckenden Kauriharzklumpen Ausstellung (Bernstein) ist in Matakohe zu sehen. Das Museum widmet sich der dem Leben im den Holzfällerlagern um 1900. Zahlreiche Werkzeuge, Maschinen und Techniken sind ausgestellt. Die grossen Kauristämme wurden im Busch durch das ablassen gestauter Bächen transportiert. Durch das Aufbrechen der Dämme wurden die Stämme Talabwärts in die grösseren Flüsse geschwemmt. Hinter dem Museum ist ein lauschiger, kaum belegter Campground mit herrlicher Aussicht auf einen Meeresarm. Wir bleiben 2 Nächte dort.
11. November / 280 Km Matakohe – Hamilton
12. November / 208 Km Hamilton – Taumarunui
Südlich Auckland setzte Nieselregen ein, sodass wir südwärts fuhren. Auf dem Weg nach Taumarunui besichtigten wir die bekannten Waitomo Glühwürmchen Höhlen. Die Neuseeländer Glowworms sind nicht zu verwechseln mit den europäischen. Sie sind etwa so verschieden wie die Seidenraupe und der Hirschkäfer. Die Glühwürmer hängen in Höhlen und bilden lange, glimmende, klebrige Fäden um Insekten anzulocken. Die geschlechtsreifen Weibchen locken auch so Männchen an. Zudem schützt das Glimmlicht vor Feinden. Das Leuchten entsteht durch eine Phosphorverbindung mit Sauerstoff. Das Highlight war die Boosfahrt auf dem unterirdischen See. Darüber spannte sich der weltweit grösste unterirdische Glühwürmer-Sternenhimmel der Welt.
13. November / 170 Km Taumarunui – Maunga Taranaki (Mt. Egmont)
Der nächste Höhepunkt war die „Forgotten World Highway“. Diese schmale, teils Piste, Strasse führt durch hügliges, einsames Weideland, durch urwüchsigen Bergwald. Der erste Treck wurde um 1892 in den Busch geschlagen. Er führt an verlassenen Maorisiedlungen und der „Republik Whangamomona“ vorbei. 1989 riefen garstige 20 Siedler die unabhängige Republik aus, da sie nicht einverstanden waren mit der Umteilung in einen anderen Verwaltungsbezirk.
Die Nacht verbrachten wir auf 1000 Meter am Mt. Egmont, in der Nähe des Dawson Wasserfalles. In der sternenklaren Nacht haben wir noch fotografiert. Anderntags haben wir eine mehrstündige Wanderung am Mt. Taranaki unternommen.
14. November / 98 Km Mt. Egmont – Stratford – Waverley Beach
Am späteren Nachmittag fuhren wir an die Küste und fanden einen freien Stellplatz direkt am Meer. Hier ist 3 Campern das Übernachten am Strand erlaubt.
Am Abend gesellte sich noch ein grosser Pferdetransporter und ein PW zu uns. Es waren zwei junge Farmerfamilien, die hier Barbecue und ein paar Biere genossen. Die Frauen plauderten im geschmackvollen Perdetransporter während die Männer mit den Kleinkindern auf dem Quad auf dem Sandstrand herumkurvten. Gestaunt haben wir ab dem 5-jährigen Knirps, der ein 50 ccm Motorrad sein eigen nannte und über den Sand preschte…..
15. November / 57 Km Waverley Beach – Wanganui
Einsam und alleine an der Küste! Da sehr schönes Wetter war, unternahmen wir einen Strandspaziergang, sassen über der Steilküste mit einem Buch in der Hand und waren „busy doing nothing“. Am späteren Nachmittag frischte der Wind zu einer steifen Brise auf, dass wir uns entschlossen an den Beach von Wanganui zu fahren und einen Ruhetag einzulegen. Margrit bearbeitet und stellte ihre Fotos für den Blog zusammen und ich hackte Buchstaben dazu.
17. November / 198 Km Wanganui – Wellington
Wellington ist der kühlste und windigste Teil der Nordinsel. Mit 500’000 Einwohnern ist sie die zweitgrösste Stadt Neuseelands und Hauptstadt zugleich.
Die Waterfront am Wellington Harbour ist geprägt durch eine interessante Symbiose von alten Hafengebäuden, die heute zu Cafés und Fischrestaurants umfunktioniert sind, und modernen Hochhäusern mit internationalen Firmensitzen. Der „Beehive“, oder Bienenkorb, wie die Kiwis das Parlamentsgebäude nennen, gleicht dem BIZ-Turm im Basel – nur halb fertig. Darin hausen seit 1982 Premierminister und Regierungsstellen.
Das „Te Papa Museum of New Zealand“ ist weltweit unter den bedeutendsten 50 Museen der Welt. Mit diesem Museum haben sich die Kiwis ein Denkmal gesetzt. Nicht nur der architektonisch asymmetrische Bau an der alten Hafenpromenade, sondern auch der museumspädagogische Inhalt faszinierte uns. Geschichte, Maori-Kultur, Besiedlungs- und Rodungsgeschichte und eine Sonderausstellung über die Tragödie der Neuseeländer (Siedler und Maori) im sinnlosen Gemetzel des 1. Weltkrieges in Gallipoli (Dardanellen) fesselte uns sehr. Genug der Geschichte, zurück zum Genuss. Schlussendlich bekämpften wir Hunger und Durst mit einem Craft Beer und einem saftigen, aufgetürmten Burger – wie der Beehive….
19. November / 356 Km Wellingon – Napier
Napier ist das Highlight der Ostküste. Eine Art-déco-Stadt in einer Bucht, die einige der besten Weine Neuseelands hervorbringt. Am 3. Februar 1931 fiel Napier in Schutt und Asche; ein Erdbeben der Stärke 7,9 Richter erschütterte die Gegend. Folglich ist der Baustil der Stadt geprägt von dieser Zeitepoche (Art-déco). Der Baustil ist schnörkellos und weist die elegante Unverbindlichkeit der 1920er Jahre auf. Dass Napier 1931/31 in diesem Stil wieder aufgebaut wurde, zeugt von einem gewissen künstlerischen Nachhinken (bezogen auf Europa, das nicht unbedingt der Nabel der Welt war und ist), aber auch dem Mut, nach der Katastrophe jetzt erst recht! Man gönnt sich was, das mehr ist als das funktional Lebensnotwendige. Heute ist die Stadt eine Perle an der Ostküste.
20. November / 144 Km Napier – Lake Taupo
Nach so viel Kultur und Geschichte in Napier fuhren wir an den „Five Mile Beach“ am Lake Taupo. Eigentlich wollten wir wieder einen einsamen Stellplatz in der freien Natur wie in Waverley. Als wir am Nachmittag in diesem Narural Reserve eintrafen, waren gerade mal etwas mehr als eine Handvoll Camper dort. Den Platz haben wir auf einem App für Campgrounds NZ gefunden. Er wurde als idyllisch, einsam, gepflegt und gratis angepriesen. Aber dann…. Wir fühlten uns wie zwei Bienchen auf dem gelben Brett des Bienenhauses….. es flog und flog, schwärmte und schwärmte. Camper um Camper auf den Stellplatz. Côte-Azur oder Rimini „isch e Saich dr gege“. Am Abend waren es gefühlte hundert Camper– gezählte 55 Camper. Offensichtlich hatten alle das selbe App verwendet. Da kommt mir eine Geschichte in den Sinn. Vor drei oder vier Jahren hat eine Asiatin ein paar Fotos eines Hotels an der Flanke des Bürgenstocks auf Instagram gepostet. Ersichtlich war die herrliche Aussicht von einem Pool mit Blick auf den Vierwaldstättersee. Kurz darauf war die Location so was von jungen Asiaten überrant, dass das Etablissement einer der „Places to visit in Switzerland“ war. Ja so läuft das heute mit den „Influencers“ im Netz (Meinungsbildner mit einer hohen Präsenz/Followers in den Social Medias). Künftig werden wir nur noch die Plätze mit den den schlechtesten Ratings und die teuersten Übernachtungen anfahren, damit wir unsere Ruhe haben werden. Entschädigt wurden wir in der ersten Reihe am Wasser (wir waren halt bei dem ersten Camper!) mit einem dramatischen Sonnenuntergang. In der Pfanne brodelten Barilla Spaghetti Nr. 5 und dazu gab es ein Glas Cabaret Sauvignon (nein, eben nicht Cabernet Sauvignon). Auf den neuseeländischen Etiketten heisst es: „Fined with traditional dairy, animal and eggproducts“. Ein lieber Freund aus Magden, der Winzer ist, dem ich mein Leid geklagt habe, erläuterte mir die Bedeutung dieser Warnung auf der neuseeländischen Weinetikette: Gefiltert mit tierischem Eiweiss und Gelatine vom Kalb. Apropos Geltine vom Kalb: das sind ausgekochte Knochen und Kalbskopf. Und das in meinem Glas Wein zum Nachtessen!!!!! Soviel zur Kundeninformation in Neuseeland. Die sind wenigsten ehrlich und offen. Die Produzenten müssen die Hosen runter lassen…und alles deklarieren. In der Schweiz heisst es für die selben Filterprozesse lediglich: enthält Sulfite. So jetzt wisst ihr, liebe Blogleser, weshalb wir einen Cabaret Sauvignon genossen.
21. November / 112 Km Lake Taupo – Whakapapa Village
Wir fuhren weiter ins Zentrum der Nordinsel. Hier befindet sich das aktive Vulkangebirge des Tongariro-Massivs. Der gesamte Gebirgszug ist schon seit 1887 als Nationalpark geschützt. Als wir ankamen, regnete es und wir hatten Zeit, den Blog weiter zu schreiben.
22.-23. November / Tongariro Nationalpark
Vom Campground, der in einem Wald ist und lauschige Stellplätze hat, unternahmen wir eine 6 stündige Wanderung Richtung Mount Ngauruhoe (2287 MM) an die beiden Kraterseen Lower und Upper Tama. Auf dem Rückweg fotografierten wir den Taranaki Fall. Der Fluss stürzt hier über eine 20 Meter hohe Lavawand.
Anderntags wandern wir 3 Std. zu den Silica Rapids einem Bach entlang durch einen Südbuchenwald. An einigen Stellen ist das Bachbett rostrot. Eisenpartikel werden aus der Tiefe an die Erdoberfläche geschwemmt und kommen in Kontakt mit Sauerstoff. Das Eisen (Fe) oxidiert und es bildet sich „Rost“, der den Bach rötlich färbt. Weiter oben im Bach hat es aluminiumhaltiges Gestein. An andern Stellen bilden Silikate eine helle Schicht im Bachbett.
24. November / 179 Km Whakapapa – Rotorua
Früher waren Schafe auf den grünen Hügeln und Matten der Innbegriff für das neuseeländische Landwirtschaftsbild. Das hat sich drastisch geändert in den letzten Jahren. Die Rinder holen auf – und wie! Heute leben 4,8 Mio. Menschen, 10 Mio. Rinder u. Milchkühe sowie 27 Mio. Schafe in Neuseeland; vor ein paar Jahren waren es noch satte 33 Mio. Schafe.
Mit Neuseelands heissen Quellen, Sinterterrassen, Schlammlöcher und Geysiren ist hauptsächlich der Name Rotorua verbunden. Die Stadt liegt am Rande eines der grössten und interessantesten geothermischen Felder des Landes. Sie sind heute Weltkulturerbe. Das Ribe-Eye-Steak (300 Gr.) auf dem heissen Lavastein entschädigte uns für das trübe Wetter.
25. November / 97 Km Rotorua – Whakatane
26. November / 15 Km Whakatane – Ohope-Bech
Ohope weist einen langen Sandstrand auf. Von Ohope unternahmen wir eine Wanderung zur abgelegenen und schwer zugänglichen Otarwairere-Bucht. Wir fanden am Ende der Sanddünen einen wenig besuchten Campground. Es war bis anhin der schönste mit modernen Einrichtungen. Der Blick über die Düne aufs Meer war einzig artig.
28. November / 185 Km Ohope – Waihi
In Waihi besuchten wir die Martha Hill Mine. Hier wurde 1878 Gold gefunden und bis 1952 das Metall abgebaut. Da der Unzenpreis bei 35 US$ lag und die Förderkosten den Ertrag überstiegen, wurde die Mine stillgelegt.
1944 fand in Bretton Woods (USA, New Hamshire) die Konferenz der Vereinten Nationen statt. Die Gründung der Weltbank und der Internationale Währungsfonds IMF wurden beschlossen. Es wurde eine Dollar- und Goldparität beschlossen und fixe Wechselkurse eingeführt. 35 USD = 1 Unze Gold. Die amerikanische Notenbank (FED) musste zu diesem Preis Papiergeld in Gold umtauschen (Goldstandard). Die USA finanzierten den Korea- und Vietnamkrieg über ihre Notenpresse. Die Bargeldmenge in Dollar überstieg die Goldreserve des FED. Ende der 1960er Jahre kam der schlaue Fuchs Charles de Gaulle auf die Idee, die französischen USD-Guthaben in Gold auszubezahlen lassen. Worauf am 15. August 1971 auf Beschluss Nixons der Umtausch Papier gegen Gold eingestellt wurde und die fixen Wechselkurse freigegeben wurden. Das System von Bretton Woods mit den fixen Wechselkursen ende 1973. Ich erinnere mich noch aus meiner Studienzeit der Nationalökonomie, dass damals der Schweizerfranken zum US-Dollar 4,30:1 notierte; heute ist das Verhältnis rund 1:1. Heute notiert eine Unze Gold USD 1200.- (im Gegensatz zu USD 35 wo die Martha Hill Mine stillgelegt wurde).
Zurück zur Minengeschichte: In den 1970er begannen wieder Untersuchungen über den Goldgehalt des Gesteins dieser Mine. Bald wurde sie wiedereröffnet. Früher förderten die Mineure 11 Gramm Gold pro Tonne aus den Stollen und Schächten. Heute fördert der industrielle Tagebau 1-3 Gramm pro Tonne Gestein. Dazu wird das Gestein pulverisiert und dann mit Zyanid ausgefällt. Momentan ist der Tagebau stillgelegt, da 2016 ein Felssturz die Terrassen zerstörte. 2020 soll er wiederaufgenommen werden, da in dieser alten Grube immer noch Edelmetall im Wert von 120 Mio. USD liegt. Momentan sind an einem anderen Ort der Mine 42 Km Schächte gegraben. Der taube Aushub wird auf Halde gelegt, die wieder begrünt werden; das Reinigungswasser und das Pumpwasser werden gefiltert und renaturiert, bevor es in den Fluss gelangt. Ein Minenarbeiter/in an Joystick der Bohrmaschine im Stollen arbeitet Schicht. 12 Stunden an 4 Tage Tagschicht, 4 Tage Urlaub, dann 4 Tage Nachtschicht. Das Einkommen ist rund NZ$ 180’000.-. Ein Truckführer im Stollen verdient rund NZ$ 100’000.- Ein Lehrer verdient in der 40 Std. Woche rund NZ$ 50’000.- oder etwas mehr je nach Schulstufe.
1. – 3. Dezember / 198 Km Wahi – Hahei
In Hahei besuchten wir P. R. Wir haben in den 1990er Jahre in Zürich zusammengearbeitet. Dann haben sich unsere Wege getrennt. Er ist mit seiner Frau nach Neuseeland ausgewandert. Es war ein herzliches Wiedersehen. Bei einem feinen, typischen Nachtessen haben wir Erinnerungen ausgetauscht und Pläne für das nächste Treffen – dann in der Schweiz, geschmiedet. Herzlichen Dank lieber P.
Am folgenden Tag unternahmen wir eine Wanderung zur Cathedral Cove – ein touristisches „must-see“.
Der Hot Water Beach ist ebenfalls eine Pilgerstätte für Touristen und Neuseeländer. Hier am Strand graben sich die Menschen Löcher in den Sand, die von heissen, unterirdischem Quellwasser gefüllt werden. Dann liegen sie wie die Seehunde in den Löchern. Vom Strand aus haben wir noch Finnen einer Orkafamilie gesehen. Die Raubfische jagen hier in der Stingray Cove Stachelrochen.
4. – 6. Dezember / 160 Km Hahei – Coromandel
Die Wanderung zu einem der 10 schönsten Beaches der Welt – heisst es in den Medien – mussten wir uns bei Regen über Schlammweglein durch Farnwälder mühsam abverdienen.
Die Coromandel Halbinsel hat aber auch ihre sehr schönen Seiten. Einsame Strände, Farnwälder, grüne Schafweiden und kleine Dörfer im Kolonialstil. Eindrücklich waren auch die alten, neuseeländischen Weihnachtsbäume (Pohutukwa).
Nach 5 Wochen Camperferien auf der Nordinsel Neuseelands packten wir unsere sieben Sachen und haben ein gemütliches Studio mit Meerblick für ein paar Tage in Auckland gemietet.
7. – 11. Dezember / 170 Km Coromandel – Auckland
Auckland ist ein anderes Neuseeland. Hier ist das Business und internationale Firmen haben hier ihren Geschäftssitz. Im Hafen liegen nicht nur die Privatjachten, sondern auch die riesigen Autofähren. Ihre Routen führen rund um den Globus. Einerseits transportieren sie Neuwagen von Asien nach Europa. Andererseits bringen sie riesige Bergbaumaschinen nach Neuseeland.
Hier steht auch der höchst Turm der südlichen Halbkugel. Von der Panoramaplattform geniessten wir einen schwindelerregenden Tiefblick auf die Bucht von Auckland.