Nepal (März 2018)

5. März / Udham Sing Nagar – Mahendranagar, 105 Km.

Der Grenzübergang erfolgte in einem kleinen Ort. Man muss im Einbahnverkehr einen ca. 500 m langen Staudamm überqueren. Der Damm ist nur einspurig befahrbar. Wir stehen zuerst auf einer „Graspiste“ eines alten Flugplatzes. Anschliessend dislozieren wir in ein Resort im Wald. Kaum da, müssen wir Türen und Fenster schliessen, da hier neugierige Affen von den Bäumen klettern und den Landy als neuen Spielplatz erkunden.

6. März / Mahendranagar – Sikt, 250 Km.

Uns zieht es weiter Richtung Pokhara. Mit R. u. F. fuhren wir weiter. Abends stehen wir an einem Flussufer, das von der Strasse nicht einsichtig ist. Nach dem Sundowner und einem Topf Spaghetti schlafen wir erholsam.

7. März / Sikt – Palpa, 220 Km.

Heute geht in die Vorgebirge. Entsprechend sind die Strassen an die Berghänge geklebt und durch den Steinschlag und Monsun mit Löchern übersäht wie ein Leopardenfell. Abends galt es in der Region Tansen einen Schlafplatz zu finden. An der Strasse erkundigte ich mich bei zwei Nepalesinnen über die Möglichkeiten. Kurzentschlossen telefonierten sie einem Lehrerkollegen, dass er uns den Schulhof zur Verfügung stellen soll. Es war die staatliche Sekundarschule.

8. März / Palpa – Pokhara, 130 Km.

Am Donnerstag war Weltfrauentag. Schulfrei – ausser für die Abschlussklasse. Die Schüler mussten Klausuren schreiben. Da wir auf dem Schulhof übernachten durften, haben wir uns anerboten, eine „Schulstunde“ zu halten und über unsere Reise, die Schweiz und unsere Familie zu referieren. Neugierig wollten SchülerInnen und Lehrerschaft unsere Fahrzeuge besichtigen, da in Nepal Reisefahrzeuge unbekannt sind. Abends stehen wir auf einem Tempelareal am See in Pokhara.

9. – 10. März / Pokhara – Galushwar, 95 Km.

Wir fahren mit F u. R (4×4) Richtung Mustang auf einer Holperpiste dem Hang entlang. Links und rechts sind steile Bergflanken; dies soll das tiefste Tal der Welt sein. Wir stossen dann noch auf J & I und F & B. Sie fahren noch ein paar Kilometer weiter Richtung Jomsom. Da die Piste bis nach Jomsom noch hässlicher wird und oft nur 5-7 Km pro Stunde gefahren werden kann und hin u. zurück rund 140 Km beträgt, kehren wir alle um und fahren nach Pokhara zurück.

Der blaue MAN-Expeditiontruck versuchte sein Glück von Galushwar Richtung Jomsom (Mustang) zu fahren. Bis kurz vor Jomsom schafft es R; Leider knallt wieder ein Reifen. Der einzige, schon eimal geflickte Reserve-Reifen wird mit Hilfe Einheimischer montiert. Ein Bagger verbreitert die Piste, dass Jeeps und Kleinbusse vorbei fahren können. Nun gehts weiter, ohne Reservereifen. Ersatzreifen dieser Dimension lassen sich in nördlichem Südostasien nicht auftreiben. Das ist einer der grossen Nachteile der Expeditions-Trucks. Aus Deutschland werden 6 alte Reifen für € 5’000.- eingeflogen.

11. – 13. März / Pokhara

Das Int. Mountain Museum besuchte ich mit ein paar Freunden. Hier wird die Geschichte der Besteigungen der 14 Gipfel, die höher sind als 8’000 MM beschieben. Zahlreiche Ausrüstungsgegenstände, Landkarten und Fotos werden präsentiert. Zudem unternahmen wir mit Ashok, dem Localguide eine 2-Tageswanderung nach Dampus und anderntags zum Australiencamp. Schritt für Schritt die Steinteppen hoch und über die Gneisplaten waren eine meditative Beschäftigung. Vorbei an kleinen Äckerchen, Pflanzblätzen und Ziegenweiden. Leuchtende Augen, strahlende Kindergesichter, wettergegerbte, zerfurchte Gesichtszüge der Alten – das Leben der Bergbevölkerung hier oben hat sie geprägt.

14. März / Pokhara

An diesem Tage flog ich mit dem ULM – der Pilot Sergej war ein Ukrainischer Mig-23 Pilot – den 8000er Annapurna entlang und Dhaulagiri und Manaslu waren zum Greifen nahe. Es war ein spezielles Erlebnis für mich. Bergsteigen und Segelfliegen verschmolzen zu einer Einheit für mich, durfte ich doch beide Hobbies über Jahrzehnte unfallfrei erleben und geniessen. Ich war glücklich und dankbar dafür.

15. März / Pokhara

Am letzten Tag sahen wir von unserem Stellplatz erstmals den Gipfelkranz von Pokhara. Eindrücklich war der fast 7000er Machhapuchhare oder Fishtail, da sein Gipfel wie eine Schwanzflosse aussieht.

16. März / Pokhara – Bandipur, 80 Km.

17. – 20. März / Bandipur – Bhaktapur, 180 Km. / Kathmandu

Einerseits benutzte ich die paar Tage für einen Werkstattbesuch und anderererseits den Besuch der Stadt Bhaktapur. In der Werkstatt „Landroveroverland“ war Tek Badu, der ein paar Jahre in Dubai auf Land Rover arbeitete, damit beschäftigt, die Öle des Schalt- und Verteildergetriebes zu wechseln. Die Kardanwellen wurden abgeschmiert und das Homokinetenfett aufgefüllt, die Handbremse nachgestellt und der Luftfilter ausgetauscht. Die Bremsbeläge waren noch in Ordnung. Die Werkstatt ist in Kathmandu Anlaufstelle für alle Defenderfahrer. Die Engländer unterhalten hier ein Camp. Ihre Dienstfahrzeuge sind Defender. Nach ein paar Jahren werden die Defender ausgemustert. Die Nepalesen kaufen die berggängigen Fahrzeuge und fahren sie noch viele Jahre weiter. Bei Landroveroverlanders geht Kompetenz vor Glanz und Showrooms vor – anders als bei der offiziellen LR Vertretung in Indien, wo mehr Schein vor Kompetenz (zumindest für Defender) herrscht. Unser Landy läuft tadellos und pannenfrei.

Wir besuchten Bhaktapur, eine der drei Königsstätten im Kathmandatal (UNESCO Weltkulturerbe). Es schmerzt zu sehen, wie die alten Tempel und Kulturbauten im Erdbeben 2015 beschädigt wurden.

21.-23. Kathmandu

Wir flogen am 22. März mit einer 2-motorigen Propellermaschine von Kathmandu in die Region des Everest. Tagwache war um 04:30 Uhr. Start 07:00 Uhr. Das Wetter war ideal und wir genossen eine herrliche Fernsicht. Auf dem Flug sahen wir die meisten der 9 Gipfel der 8’000er die in Nepal vorhanden sind. Auf dem Rüchflug, waren wir rund 1 Std. im Holding, da der Domestic Flugplatz kein ILS (Instrumenten-Lande-System) hatte und die Bodensicht wegen des Smogs schlecht war. Nach 1 Std landeten wir, ohwohl die Sicht noch immer nicht besser war, aber das Kerosin vermutlich langsam zu Ende ging……

Auch die Altstadt von Kathmandu, die zweite, alte Königsstadt wurde stark beschädig im Jahre 2015.

Der König von Nepal, King Mahendra Bir Bikram Shah hatte Stil, denn er fuhr einen Land Rover Serie II. Leider wurde der Landy beim Bombenattentat in Janakpur am 22. Januar 1962 teilweise zerstört.

24. März / Kathmandu – Bardibas, 189 Km.

25. März / Bardibas – Koshi Tappu, 155 Km.

26. März / Koshi Tappu – Machinagar, 112 Km.

27. März / Machinagar – Siliguri, 41 Km. // Grenzübertritt Nepal – Indien

Wir reisen auf teilweise sehr engen, kurvenreichen Strassen Richtung Grenze Ost-Nepal – Indien. Die Strasse ist sehr eng und führt über einen Pass auf 1450 MM. Da fahren die Touristenbusse und einzelne LKW sehr agressiv, indem sie vor der Kurve unübersichtlich überholen oder die Kure schneiden. Dies führte dazu, dass der Peug. von Ro die Spiegelverschalung auf dem Pflaster liess. Die Bimokabine des Spr. von I & A wurde vorne auf der Seite von einem Lastwagen aufgeschlitzt bis auf die Isolation. Hammer, Zange u. Tape konnten den Schaden eingrenzen.

28. März / Ausflug von Siliguri nach Darjeeling

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