Sichuan (Okt. 2017)

16. Okt. / Songpan – Dujiangyan, 295 Km; Sichuan. Vom Hochland sind wir durch enge Schluchten (Berghang-Strasse-Fluss-Berghang) ins Tiefland gefahren. Abends gingen wir im Walmart (auch das gibt’s in China) einkaufen. Endlich ist wieder Schokolade erhältlich. Wir haben unter anderem 8 Tafeln Lindt-Schokolade und eine Flasche Singlemalt gekauft!

17. Okt. / Dujiangyan – Chengdu, 60 Km; Sichuan. Wir besichtigen das UNESCO- Weltkulturerbe Bewässerungssystem des Min-Flusses in Dujiangyan. Die Anlage wurde 250 v.Chr. konzipiert und umgesetzt. Durch das System wurden die Überschwemmungen vermieden und die Tiefebene bewässert und fruchtbar gemacht. Chengdu ist die Provinzhauptstadt von Sichuan (8 Mio. Einwohner). Abends sind wir in Chendu auf dem grössten Campingplatz Chinas (130 ha). Wir wurden vom Professor für Campingtourismus informiert über seine Forschungen. Von Nordosten nach Südwesten und von West nach Ost ist der Schnittpunkt Chengdu, das Zentrum des Camper-Tourismus. Östlich dieser Linie leben 90 % der Chinesen, welche die Natur im Westen geniessen wollen. Heute hat der China-Camping-Club 50’000 Mitglieder. Im Jahre 2020 sollen es 200’000 Mitglieder sein und das bei einer Bevölkerung von 1,4 Mrd. Da ist noch beträchtliches Wachstumspotential vorhanden! Thailand hat schon heute die Grenzen geschlossen für Chinesische Camper-Mobile…..Heute soll es rund 15 % vermögende Chinesen geben; das wären über 200 Mio. Menschen. Seit 2013 Partei- und Staatschef Xi Jinping im Amt ist, hat die Zahl der Milliardäre von rund 250 auf 650 zugenommen. Auf den Strassen sind Range Rovers, Audis A8, Mercedes 500 etc. ersichtlich. Zwar nicht dick gestreut, aber immerhin…

18. Okt. / Chengdu; Sichuan. Wir besuchten die Panda-Bärenstation. Insgesamt gibt es 1’300 Pandas. Davon leben 100 in Chengdu im Aufzuchtzentrum. Die Bären werden auch an andere Zoos ausgeliehen – für EUR 1 Mio./ pro Jahr. Baby-Pandas kosten EUR 600’000 Miete und müssen nach einem Jahr zurückgegeben werden. Ein einträgliches Geschäft….Das kommunistische System hat das kapitalistische System verinnerlicht.….Aber das ist gut so – da überlebt die Gattung Pandabären auf diesem Planeten. Zu Mittag gibt es einen Feuertopf (Sechuanspezialität). Am Abend besuchen wir noch eine Aufführung der Sechuan-Oper (Chinesisches Drama, Schattenspiele, Marionetten).

19./20. Okt. Chengdu – Leshan,180 Km; Sichuan. Hier bestaunen wir den weltweit grössten Buddha mit 71 Meter Höhe (UNESCO-Weltkulturerbe). Er wurde zwischen 713 – 803 n. Chr. aus dem Felsen gehauen. Die Kulisse der Hochhäuser von Leshan löst sich im Dunst der hohen Luftfeuchtigkeit und Nebel auf.

21. Okt. / Emeishan – Xichang, 420 Km; Sichuan. Diese Route kommt uns vor, wie Erstfeld – Biasca (Gotthardstrecke). Das „Chileli von Wassen“ ist zwar nicht ersichtlich, aber zwei mächtige Kehrtunnels für die Autobahn sind in den Felsen gehauen. Das Wetter ist neblig und regnerisch wie im Herbst zu Hause. Die Tiefebene auf der andern Bergseite könnte die Magadinoebene sein. Da hat es Gewächshäuser und Gemüsefelder mit Chabis. Maiskolben hängen an den Lehmhäusern zum Trocknen. Aus unserem Soundblaster – wir hören podcasts – tönt „Country special“ mit Christoph Schwegler und Geri Stocker. Da tönt’s: didldidildum, „Auf der Nordsüdachse vor dem Gotthard gibt’s 10 Km Stau in der Leventina. Die Einfahrt Airolo ist gesperrt.“ In der BaZ war zu lesen, dass einzelne Skigebiete am Wochenenden aufgrund des Wetterumsturzes die Saison eröffnen werden. Nächsten Samstag beginnt die Herbstmesse. Die Welt ist ein Dorf – zumindest mit der heutigen Technologie was die Vernetzung anbelangt.

Aber die Mechanik und Auotomobiltechnik spielt auch heute noch oft einen Streich. So hat es ein Expeditonsmobil (MAN – 10 Tönner) von unserem Team erwischt. Der Truck hat Flüssigkeit verloren. Getriebeschaden. Nach Mitternacht schleppt der KAT-1 den MAN in Xichang an. Er wird von hier nach Kunming abgeschleppt, rund 700 Km. Ersatzteile müssen aus Shanghai beschafft werden.

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